Subgenus: Passiflora
Supersektion: Passiflora
Sektion: Passiflora
Herkunft: Südstaaten der USA
Mindesttemperatur: -15°C
Blütengröße: Ø7-9cm
Passiflora incarnata ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. Sie gehört zu den wenigen (bedingt-) winterharten Arten und es handelt sich bei dieser Passionsblume um eine Staude, welche im Winter oberirdisch komplett zurückfriert und im Frühjahr aus dem Rhizom wieder neu austreibt. Ein Schutz des Wurzelwerks vor zu viel winterlichem Niederschlag ist empfehlenswert.
Je nach Klimazone und Kleinklima kann es durchaus bis in den Juni dauern, bis die Pflanzen wieder neu austreiben. Die frischen Schösslinge sind zudem begehrtes Schneckenfutter.
Wird P. incarnata ganzjährig im Kübel kultiviert, muss die Überwinterung frostfrei erfolgen. Auch in diesem Falle zieht sie sich, wie auch im Freiland, oberirdisch komplett zurück und muss unbedingt vor zu viel Wasser geschützt werden. Zudem ist es möglich die Rhizome auszugraben und sie bis zum Frühjahr trocken, dunkel und frostfrei zu lagern.
Passiflora incarnata ist darüber hinaus, neben Passiflora lutea, die einzige Passionsblume, die ursprünglich aus den USA stammt.
Passiflora incarnata variiert sehr stark in ihrer Färbung und reicht von blassrosa bis fast ins Violette. Bestäubt man ihre duftenden Blüten mit dem Pollen einer anderen Passionsblume, bildet Passiflora incarnata essbare, schmackhafte Früchte von grüner bis gelblicher Färbung und der Größe eines Golfballs.
Eine Sonderform von Passiflora incarnata sind die reinweißen Varietäten. Davon sind einige bekannt. Neben Passiflora incarnata 'Alba' wurde eine ähnliche weiße Form von Ethan Nielsen gefunden und Passiflora incarnata 'Gator Bride' genannt. Er ist auch der Entdecker der tetraploiden Form P. incarnata 'Supernova'. Diese Form zeichnet sich durch dickere Blätter und sehr große Blüten aus. Leider ist sie nicht so winterhart, wie ihre diploiden Verwandten. In Süddeutschland in einem unbeheizten Gewächshaus ausgepflanzt konnte sie -7°C überstehen. Sie trieb allerdings als eine der letzten Pflanzen erst im späten Frühjahr aus.