Passiflora danielii Killip
Subgenus: Passiflora
Supersektion: Stipulata
Sektion: Granadillastrum
Herkunft: Kolumbien (Antioquia)
Mindesttemperatur: +8°C
Blütengröße: Ø6cm
Passiflora danielii ist erst seit wenigen Jahren in europäischer Kultur. Im Jahre 2015 hat sie zum ersten Mal auf europäischem Boden, in den Niederlanden geblüht. Der Naturstandort dieser Art beschränkt sich auf ein sehr kleines Gebiet im Kolumbianischen Departemento Antioquia, 1900m über dem Meeresspiegel. Sie ist stark gefährdet.
Passiflora danielii wurde nach dem Pflanzensammler Brother Daniel benannt, der diese Art 1938 fand aber nicht offiziell beschrieb. Dies erfolgte erst 1960, als sie von Ellsworth Paine Killip auch ihren Namen bekam. Nach dem ersten Fund der Spezies, 1938, gab es bis 2013 keine bestätigte Sichtung der Art mehr. Der Wald am Standort des ersten Fundes war inzwischen gerodet als John Ocampo (Universidad Nacional de Colombia), 2013, mit zwei Kollegen einige Exemplare von P. danielii an vier anderen Standorten, unweit des ersten Fundortes entdeckt hat.
Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 6cm. Die Sepalen und Petalen sind (hell-)violett und stark reflext. Der Strahlenkranz ist gewellt, im Zentrum purpur, nach außen hin violetter werdend und weiß gebändert. Auffällig sind zudem die langen Grannen an den Spitzen der Kelchblätter. Die Blüten verströmen einen leichten, süßlichen Geruch.
Das Laub ist lanzettlich, spitz zulaufend und ganzrandig. Auf dem Blattstiel sitzen zwei Paare extrafloraler Nektarien.
Die angegebene Mindesttemperatur von 8°C sollte nicht unterschritten werden, deutlich lieber hat sie winterliche Temperaturen von 12°C bis 18°C bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit.