Blütenaufbau




Passiflora 'Dominic'


Der Blütenaufbau der Passionsblumen ist mehr oder weniger immer gleich. Die meisten Arten haben drei Griffel und Narben sowie fünf Staubfäden mit Staubblättern, zehn Blütenblätter und einen Strahlenkranz aus einer oder mehreren Reihen. Die Blütenblätter sind abwechselnd Sepalen außen und Petalen innen.

Die Passionsblume hat ihren Namen erhalten, als sie anfänglich im 16. Jahrhundert mehr und mehr Beliebtheit in Europa erlangte und die Menschen in ihren Blüten das Leiden Christi erkannt haben. Die erste Erwähnung der Passionsblume reicht ins Jahr 1553 zurück, wo man von einer Granadilla (spanisches Diminutiv von granada, sprich Granatapfel) sprach.
Der Strahlenkranz der Passionsblumen wurde als Dornenkrone, die drei Griffel als Nägel, die Staubblätter als die fünf Wundmale und der gestielte Fruchtknoten als Kelch gedeutet. Die zehn Blütenblätter sollen die zehn Aposteln, die zur Gegenwart der Kreuzung anwesend waren, darstellen. Die zwölf Blütenblätter der P. triloba würden alle Aposteln repräsentieren.


Im Handel als P. foetida 'Nova Odessa'

Manche Arten, wie viele der Sektion Dysosmia, haben Deckblätter. Auch Passiflora triloba hat drei Deckblätter. Ihren Namen würde man wohl als 'Dreilappen-Passionsblume' übersetzen. Wiederum andere Arten, wie viele der Sektion Dysosmia, aber auch P. junqueirae oder P. subpeltata, haben an den Kelchblättern Fortsätze; sogenannte Grannen. Der Fruchtknoten entwickelt sich nach der Bestäubung in eine Frucht. Bei Passionsblumen sind diese botanisch gesehen Beeren.



Frucht



Jeder von uns kennt sicherlich die Maracujas. Beim Essen ist jedem schonmal aufgefallen, dass die zahlreichen Samen von einem sauer-süßen Fruchtfleisch umgeben ist. Dieses Fruchtfleisch wird in der Fachsprache Arillusgewebe oder auch Pulpa genannt. Das Gewebe an der Schale zum inneren hin nennt sich Mesocarp.



Blätter