Passiflora seemannii Griseb.
Subgenus: Passiflora
Supersektion: Laurifolia
Sektion: Tiliifoliae
Herkunft: Panama bis Kolumbien
Mindesttemperatur: +12°C
Blütengröße: Ø10cm
Passiflora seemannii gehört, wie die meisten anderen Vertreter der Supersektion Laurifolia, zu den nicht ganz einfachen Passifloren. Sie ist eher etwas für Liebhaber mit viel Platz im Gewächshaus oder dem beheizten Wintergarten. Temperaturen unter 12 Grad verträgt sie nicht, lieber sind ihr winterliche Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad bei gleichzeitig sehr hellem Stand und hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Blüten dieser Art sind recht variabel. Die Sepalen und Petalen können bläulich oder violett gefärbt sein, in verschiedenen Intensitäten der Sättigung. Die Corona ist zweireihig, wobei der äußere Strahlenkranz im rechten Winkel zum Androgynophor absteht. Die innere Reihe der Corona ist becherförmig und umschließt das Androgynophor. Die Filamente sind blau, weiß, violett gebändert. Die Früchte sind essbar.
Auf den ersten Blick könnte man P. seemannii mit P. ligularis verwechseln, da beide Arten großes, herzförmiges Laub in einer blau-gräulichen Schattierung aufweisen, doch es gibt einige Unterschiede, an denen man die beiden Arten gut auseinanderhalten kann, wie z.B. die Nebenblätter (Stipulae) und die extrafloralen Nekatrien.
Benannt wurde P. seemannii nach Karl Berthold Seemann (1825 - 1871), einem Deutschen Botaniker und Pflanzensammler.
Ein junger Trieb der P. seemannii. Auffällig sind, neben den roten Blattadern die sehr dünnen Nebenblätter und die zwei Paare extrafloraler Nektarien auf dem Blattstiel.